Wie reagieren Menschen auf eine mit Verzweiflung erlebte, außergewöhnlich bedrohliche, katastrophale Situation?
Innerhalb von Minuten nach dem belastenden Ereignis
- Betäubung
- Bewusstseinseinengung
- eingeschränkte Aufmerksamkeit
- Desorientiertheit
- mit Zeichen panischer Angst
- schnelles Herzklopfen
- Schwitzen
- Erröten
Stunden bis zwei oder drei Tage nach dem belastenden Ereignis
- Sichzurückziehen aus der Umweltsituation
- Unruhezustand und Überaktivität (wie Fluchtreaktion oder Fugue)
Diese Symptome werden als akute Belastungsreaktion diagnostiziert, sie erscheinen im Allgemeinen innerhalb von Minuten nach dem belastenden Ereignis und bilden sich in den folgenden zwei bis drei Tagen zurück.
Und auch schon so kurze Zeit nach einem solchen Erlebnis werden teilweise oder vollständige Gedächtnisverluste bezüglich des Ereignisses beobachtet.
Gerät man In eine solche Situation, sollte man sich daran erinnern, wie man sich gewöhnlich selbst beruhigt. Es hilft, Freunde aufzusuchen, die man als emotional unterstützend einschätzt.
Es sollte in den nächsten Tagen und Wochen nach einem solchen Ereignis genügend Zeit und Ruhe sein, sich selbst zu erholen.
In den Wochen, die auf ein solches Erlebnis folgen, bemüht man sich, die Erfahrung zu integrieren. Man versucht, das Unfassbare begreiflich werden zu lassen.
Die Selbstheilung findet auf der emotionalen Ebene statt. Die Trauer wird gelebt, die Wut formuliert und vielleicht auch gelebt. Die in der traumatischen Situation erlebte Hilflosigkeit wird in erfolgreiches Handeln verwandelt.
Auf der Ebene der Überzeugungen und des Denkens wird das Weltbild oder/und das Selbstbild verändert, es wird ein positiver Sinn im Unglaublichen gesucht und gefunden.
Geht das Ereignis jedoch über die Möglichkeiten der Integration hinaus, ist der Verlust zu groß oder dauert die Traumatisierung an, so dass keine Erholung möglich ist, dann besteht die Gefahr, eine Posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln.