Verhaltenstherapie / Akzeptanz und Commitment Therapie

Kognitive Verhaltenstherapie

Wir fürchten uns vor unangenehmen Gefühlen (Angst, Trauer…), wir werfen uns vor, immer wieder das Falsche zu tun (streiten, rauchen, vermeiden…), und wir beobachten entnervt Gedankenkreisen und Grübel-Exzesse oder ähnliches. Wir wünschen uns mehr Selbstvertrauen, mehr Gelassenheit, oft auch mehr Kontrolle über Gedanken, Gefühle und Handlungen.

Die Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie dienen dazu, unsere Befindlichkeit kennen zu lernen. Wenn wir mit unseren unterschiedlichen Emotionen, Einstellungen und Verhaltensmustern vertrauter geworden sind, verlieren sie ihren Schrecken. Aus den vielen verschiedenen Techniken, die die Selbstbeobachtung und den Umgang mit Ungeliebtem verbessern und letztlich die Handlungsmöglichkeiten erweitern, suchen Sie sich diejenigen heraus, die Ihnen am besten helfen. In diesen Therapieformen wird ausprobiert und geübt. Es geht darum, genau die therapeutischen Werkzeuge zu finden, die Ihnen zuverlässig helfen.

Akzeptanz und Commitment Therapie

In der Akzeptanz und Commitment Therapie finden sich zusätzliche theoretische und methodische Ansätze. Das 2500 Jahre alte Achtsamkeitstraining wurde seit den 70er Jahren mit überraschendem Erfolg in therapeutischen Kontexten angewandt. Wenn es darum geht, mit inneren Aspekten, die in ihrer Entstehung nicht kontrollierbar sind, besser zurecht zu kommen, kann die akzeptierende, achtsame Beobachtung dieser Effekte und Prozesse sehr hilfreich sein.

Unsere Handlungen – was wir mit den Händen, Armen, Beinen und der Stimme machen – können wir lernen zu kontrollieren. Doch die Entstehung unserer Gefühle und Gedanken haben wir nicht unter Kontrolle. Hier hilft das Einüben von Akzeptanz. Da ACT zu den verhaltenstherapeutischen Verfahren gehört, geht es darum, das Innere Erleben zu akzeptieren, um wiederum die eigenen Handlungen besser zu steuern.

Und worauf bezieht sich das Commitment? Hier geht um die Selbstverpflichtung dem gegenüber, was uns wirklich wichtig ist, die Verbindlichkeit gegenüber unseren Herzensangelegenheiten. Verbindlichkeit und Selbstverpflichtung, o Graus! Diese deutschen Begriffe lassen unter Umständen ungute Assoziationen auftauchen. Entscheidend ist hier, dass nur Sie und keine andere Person, Ihre Werte, Ihre Orientierung, Ihre Ziele benennt. Sie bauen ausschließlich gegenüber Ihren eigenen Herzensangelegenheiten eine Verbindlichkeit auf.

Sie erlernen und üben im Rahmen dieser Therapieform sechs Fertigkeiten, die Ihnen ermöglichen, freier, lebendiger und flexibler zu sein, ein erfüllteres Leben zu leben.